Nach diesem Interview würde ich mich glatt auf die Seite von Assad stellen thumbup
Schwachsinn.
Man darf diesem zwar Glauben, dass der Westen, Türkei, Russland, Iran, China und einige arabische Staaten sich in die nationale Angelegeheiten eingemischt haben, man darf ihm aber nicht glauben, das er seit dem Syrien-Konflikt der Friedensmann war und ist.
Bevor es zu dem Syrien-Konflikt kam, wurden die arabischen nordafrikanischen Staaten durch den arabischen Frühling geprägt. Völker widersetzten sich dem korrupten und diktatorischem Stil ihrer Machthaber. Wie es im Interview heißt, dass der Panabarismus eine stützende Säule der arabischen Völker ist, ist es nicht verwunderlich, dass auch die Menschen in Syrien sich nach einer besseren Zukunft sehnten.
Die staatliche Verfassung ist durch diktatorische Merkmale des Staatspräsidenten gekennzeichnet, wie das Bashar al-Assad hinsichtlich der Exekutiven, der Partei und im Militär die aussschlaggebende Rolle spielt und in der Legislative seine Partei Baath-Partei quasi alleine das Parlament regiert und man kleine Splittergruppe toleriert, aber sich selbst viele Vorteile verspricht, aber den anderen Parteien nicht.
Das Wort "national building" wurde vom amerikanischem Ex-Präsident George W. Bush eingeführt, als er versuchte ein Land mit starken ethnischen und religiösen heterogenen Eigenschaften zu einem Staat mit Nationidentifikation zu formen. Sowas klappt nicht, wenn man eine diktaturähnliche Verfassung hat.
Betrachtet hierzu Belgien. Belgien ist ein Staat mit sehr verschiedenen ethnischen Gruppierungen. Im Süden die französischprechenden, im Osten die deutschsprechenden und im Norden die flämischsprechenden Belgier. Der Staat Belgien wird auch als "Konsensdemokratie" bezeichnet, weil sie nicht Wert darauf legt, das eine Demokratie durch eine Mehrheit regiert wird, sondern ein Konsens zwischen den verschiedenen Gruppierungen stattfindet und man eher zusammen das Land regiert.
Wohingegen in Syrien seid mehr als 50 Jahren die Baath-Partei alleine regiert hatte und vorallem die religiöse Konfession, der Alawitentum ( nicht zu verwechseln mit Alavitentum ), überproportional in allen staatlichen Führungspositionen vorzufinden ist, obwohl die Mehrheit der Landes der Konfession der Sunniten angehören.
Desweiteren hat der Staat versäumt die größte nicht-arabische Minderheit in das Land einzugliedern. Man diskriminierte und benachteiligte systematisch die Kurden im Norden Syriens und zog ihnen die syrische Pässe und behandelte sie nicht als Bürger von Syrien.
Auch die Wirtschaftspolitik Syriens verlief nicht reibungslos, sodass der Unmut gegenüber Bashar-al Assad natürlich groß geworden war.
Diese Kombination aus außenpolitischem Einfluss des arabischen Frühlings aufgrund des Panabarismus; aus wirtschaftlicher Unzufriedenheit; aus Diskriminierung von Minderheiten; aus diktatorischem Stil, sodass Oppositionen eher Schauspielerei sind, als ernst genommen werden können; und aus starken Heterogenität mit verschiedenen Interessen durch einen Konsens zu lösen, sind Faktoren, wieso man sich gegen Bashar-al Assad erhoben hat.
Daher plädiere ich den Volkswillen hier nicht aufgrund einiger fanatischen Leuten zu untergraben. Denn der Wille eine positive Änderung herbeizuführen war in den anfänglichen Prosten gegeben. Leider ist der Krieg in Syrien in den Vordergrund geraten.
Die Außenstaaten ala die Vereinigsten Staaten von Amerika, Großbritannien, Russland, China, Türkei, Iran, Saudi-Arabien, haben sich alle sofort in Syrien eingemischt. Nicht nur des Öleswegen, sondern weil Syrien eine wichtige geopolitische Position im nahen Osten belegt, an Israel angrenzt und in der Nähe vom Iran liegt.
In meinen Augen trieben äußere Einflüsse das Land Syrien in einen solchen zertörerischen Bürgerkrieg, wo man Rebellen mit Waffen belieferte und die durchaus damit Zivilisten töten und schändliches Betreiben. So sah ich auch einige Tage davor, dass ein Rebell einem Bashar-al Assad Soldaten den Körper aufschlitzte und das Herz herausnahm und ein Foto damit machte. Ich möchte auch nicht abbestreiten, dass es unter den Rebellen viele gibt, die alle, was nicht ihrer Konfession entspricht ausgelöscht werden muss. So sind auch viele Söldner in das Land eingereist, alle aus verschiedenen Gründen. Einige, weil sie sich dazu verpflichtet fühlen den Muslimen in Syrien Beistand und Hilfe zu leisten, andere weil sie eine politische Änderung sich durch ihren Beistand erhoffen, andere aus fanatischen Gründen.
So kämpfen nun verschiedene Interessensgruppen um die Macht in Syrien, sodass ein flächendeckender Bürgerkrieg an verschiedenen Punkten entstanden ist und Bashar-al Assad alles andere als die volle Kontrolle über sein Land hat und sich bemühen muss das Land unter seiner Kontrolle zu bringen.
Soviel dazu. Bei Bedarf werde ich mich hierzu näher äußern.